Klinikseelsorge findet Verstärkung
Werbung aus dem Frühjahr 2019 war erfolgreich!
Unter dem Titel „Klinikseelsorge sucht Verstärkung“ wurde im Frühjahr 2019 um ehrenamtliche Mitarbeit in der Klinikseelsorge geworben. Was ist daraus geworden?
Elf Frauen und zwei Männer durchlaufen seit Juli 2019 einen Ausbildungskurs der Seelsorgerinnen Katharina Thoma und Ulrike Weigert. Zweiwöchentlich trifft man sich zu einer Fortbildungsveranstaltung. Seit Oktober sind die „Neuen“ parallel zur Ausbildung auf den Stationen im Einsatz.
„Ich wusste gar nicht, was auf mich zukommt. Die richtige Station suchen…beim Pflegepersonal nach Patienten fragen…an der Zimmertür klopfen…die Anspannung war groß, aber dann haben sich nach den ersten Malen schon richtig gute Gespräche ergeben!“
... so eine der Ehrenamtlichen. Eine andere ist schon ein „alter Hase“, sie hat schon Erfahrungen in einem anderen kirchlichen Besuchsdienst gesammelt.
Dennoch werden auch die hauptamtlichen Klinikseelsorgerinnen bestätigen: jede Seelsorgebegegnung bleibt etwas ganz einmaliges. Man weiß nie, was einen hinter der Zimmertür erwartet, auch nach vielen Jahren gibt es immer wieder neue Situationen. Und auch die Ausbildung, die sich mit Themen wie Gesprächsführung, dem Umgang mit Gefühlen, Spiritualität und Glaubensfragen und Grundlagen des Klinikalltags beschäftigt, kann nicht für jede unerwartete Situation das passende Handwerkszeug bieten. In vielen Begegnungen sind einfach Lebenserfahrung und Fingerspitzengefühl gefragt und das bringen die neuen Mitarbeitenden, die sich der Klinikseelsorge in einem Vorgespräch vorgestellt haben, alle mit.
„Neulich habe ich das erste Mal mit einem Patienten gebetet“, erzählt einer der beiden Männer im Besuchsdienst. „Erst habe ichmich nicht getraut, aber dann hat es den Kranken und mich selber sehr berührt.“
Immer wieder kommen die Ehrenamtlichen darauf zu sprechen, wie christlich ein Besuch der ökumenischen Seelsorge sein müsse. Ist nicht die Zuwendung zum kranken Menschen, das Zuhören und sich Einlassen auf dessen Lebensgeschichte schon genug? „Natürlich“ sind sich Katharina Thoma und Ulrike Weigert einig „Jesus hat sich den kranken Menschen auch einfach nur zugewandt, hat sie ernst genommen und nicht beurteilt. So sind echte Begegnungen von Mensch zu Mensch entstanden, die den Kranken etwas von Gott nahegebracht haben ohne dass sein Name gefallen ist.“
Dennoch ermuntern sie die Ehrenamtlichen auch, Glaubenserfahrungen anzusprechen oder ein Gebet anzubieten. Denn wo es passt, ist das oft eine tiefe Erfahrung für beide Seiten.
„Wir sind schon eine tolle Truppe!“ war bei der gemeinsamen Adventsfeier zu hören. Im Februar wird man sich mit dem bestehenden Besuchsdienst zusammenschließen. Die Hauptamtlichen freuen sich dann über ein erfahrenes, motiviertes und mit vielen Begabungen gesegnetes Ehrenamtlichenteam in der Klinikseelsorge.
Am Sonntag, 9. Februar, werden die neuen Ehrenamtlichen feierlich in einem ökumenischen Gottesdienst um 19.00 Uhr in der Klinikkapelle in ihr Amt eingeführt. Wer sie kennenlernen und begleiten möchte, der ist dazu recht herzlich eingeladen!
Zur Information:
Im Normalfall wird jede Station im Klinikum wöchentlich von einem/r Seelsorger/in besucht; ab Februar auch die Reha-Klinik in Berching. Sollten Sie Patient/in sein und sich über einen Besuch freuen, melden Sie dies bitte beim Klinikpersonal. Die Rufbereitschaft der Klinikseelsorge für dringende Fälle ist täglich von 8.00 - 21.00 Uhr besetzt.
Unter der Rubrik "Klinikseelsorge" finden Sie weitere Informationen zur ehrenamtlichen Klinikseelsorge.