Pfarrerin Stefanie Probst-Wechsler

Ein Impuls für den Alltag: "Von A bis Z"

Erstellt von spw/tur |

Pfarrerin Stefanie Probst-Wechsler lädt dazu ein, die Schönheit von Gottes Schöpfung zu entdecken

Für rund 1300 Erstklässler im Landkreis Neumarkt sind bereits die ersten Schultage vorüber. Vielleicht haben in manchen Klassen bereits die ersten Schreibübungen begonnen. Mit Schwung werden Kurven, Bögen und Linien gezeichnet und zu richtigen Buchstaben zusammengesetzt: Einen Halbkreis für ein C, ein Ei für ein O und drei Striche für ein N. Dranbleiben heißt es, denn: Ohne Buchstaben geht nichts.

Das Alphabet gehört nicht zur eigenen Biographie, sondern auch zur Geschichte der Menschheit. Die ältesten Alphabete sind wohl vor etwa 5000 Jahren in der Gegend des heutigen Irak und in Ägypten zeitgleich entstanden. Das längste ist das Khmer-Alphabet und hat 74 Buchstaben. Als das kürzeste Alphabet gilt das Totokas–Alphabet auf den Salomonen-Inseln mit 11 Buchstaben.

So unterschiedlich sie auch sind: alle sind ein System elementarer Zeichen, die zusammengesetzt Millionen unterschiedlicher Worte bilden. Die wiederum zusammengesetzt, ergeben Liebesbriefe, Gebrauchsanweisungen oder Spickzettel. Oder Bibeltexte: „Herr, wie sind deine Werke so groß und so viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.“

Diese Worte stammen aus dem Psalm 104. Darin werden – ähnlich den Buchstaben und Worten – Bilder der Natur aneinandergereiht und ergeben zusammengenommen ein buntes Mosaik von Gottes Schöpfung.

Der Beter des Psalms sieht die Schönheit der Welt und erkennt: Das ist ja Gott, Gott hat das gemacht. Von A wie Angesicht bis Z wie Zuflucht. Er lässt sich seine Freude trotz Fragen und Zweifel nicht nehmen. Es ist, als buchstabiere der Psalmbeter mit allem Schönen, das er sieht, die Schöpfung nach, wie Gott sie für uns gewollt hat. Und in jedem Detail findet er: „Herr, wie sind deine Werke so groß und so viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.“ Das macht ihn froh und dankbar. Ich lasse mich von seinem Jubel anstecken – Sie auch?

Pfarrerin Stefanie Probst-Wechsler

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