„Wie der Stern von Bethlehem“, so bezeichneten viele Medien kurz vor Weihnachten ein Himmelsphänomen. Am 21. Dezember gab es ein besonderes Ereignis zu beobachten: an diesem Tag kamen sich die Planeten Jupiter und Saturn so nahe, dass sie wie ein Doppelstern wirkten. Nur sehr selten kommen sich die beiden Planeten so nahe. Dieser seltene Anblick könnte dem Stern von Bethlehem entsprechen, dem die Sterndeuter aus dem Morgenland folgten.
Vor über 2000 Jahren kamen die Sterndeuter nach Jerusalem und fragten: „Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihn anzubeten.“ (Matthäus 2,1). Die drei Weisen folgten dem Licht, das ihnen den Weg wies und begegneten Gott im Kind in der Krippe.
Unser Blick geht zuweilen auch suchend und fragend zum Himmel. Doch das Licht der Sterne verweist uns auf das Licht Gottes, wie es in Jesus auf Erden erschienen ist. Der Stern von Bethlehem lenkt unseren Blick von oben nach unten und zeigt uns, dass Gottes Licht auch im Kleinen und Kleinsten zu finden ist.
Um das Himmelsphänomen kurz vor Weihnachten zu beobachten, musste man genau hinsehen. Auch wir müssen immer wieder genau hinsehen, um uns nicht von der Finsternis gefangen nehmen zu lassen, sondern Lichtpunkte der Hoffnung zu erkennen. Sich neu orientieren und dabei sicher sein, dass das Licht die Oberhand behalten wird, auch wenn die Anfänge klein und bescheiden sind. Das Dunkle des vergangenen Jahres kann man nicht einfach beiseitelegen, wie einen alten Kalender. Aber man kann lernen und es einüben, dass im Laufe eines Jahres nicht alles so ablaufen muss, wie man es sich vorgestellt hat.
Mit Gottes Hilfe können wir uns öffnen, für die unerwarteten Wege, die wir im neuen Jahr geführt werden.