Schenken oder nicht schenken - das ist jedes Jahr auf Neue die Frage zur Weihnachtszeit. Wie ist das bei Ihnen? Welche Bedeutung haben die Weihnachtsgeschenke bei Ihnen?
In der Weihnachtsgeschichte bringen die drei Weisen aus dem Morgenland dem Jesuskind wertvolle Geschenke: Weihrauch, Gold und Myrrhe. Auch die Hirten machten sich auf den Weg nach Bethlehem. Große Geschenke konnten sie nicht vorweisen, dafür wurden sie aber beschenkt. Sie, die sonst im Leben nichts geschenkt bekamen, verließen erfüllt von der Liebe Gottes den Stall in Bethlehem mit Lobgesang auf den Lippen.
Mich erinnert diese Begebenheit der Hirten an ein Lied, das in diesem Jahr oft im Radio zu hören war: „Higher Love“ – eine moderne Neuvertonung des bekannten Hits von Whitney Houston. Darin wird die Sehnsucht nach einer „höheren Liebe“ ausgedrückt. Eine Liebe, wie sie nicht Menschen geben können, sondern die nur ein himmlisches Geschenk sein kann. Eine Liebe, die bedingungslos, ja grenzenlos ist.
Solch eine Liebe ist immer ein Geschenk. Um sie zu erleben, muss ich mich auch beschenken lassen können. Geschenke sind auch immer ein Ausdruck besonderer Beziehungen zwischen Schenkenden und Beschenkten. Bei einem Geschenk geht es nicht um den materiellen Wert als solches, sondern um die Botschaft, das entgegengebrachte Vertrauen, die erwiesene Liebe. So ist es auch mit dem Geschenk, dass Gott uns an Weihnachten macht: Er schenkt und seinen Sohn Jesus. Sein Geschenk ist ein Zeichen der Liebe zu uns Menschen auf der Erde. Ein Geschenk, dass von Herzen kommt und unsere Herzen erfüllen soll.
Im Gesangbuchlied „Macht hoch die Tür“ heißt es: Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist. Dort, wo wir unser Herz für die frohe Weihnachtsbotschaft öffnen, werden wir beschenkt mit einer ganz besonderen Liebe – mit der „Higher Love“ Gottes.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine besinnliche Adventszeit, ein fröhliches Weihnachtsfest und ein gesegnetes Neues Jahr!