Schließen Sie für einen Moment die Augen. Atmen sie tief ein und aus. Werden Sie ganz still. Und dann hören Sie.
Was dringt an ihr Ohr? Geräusche von draußen? Der Lärm der Straße? Das Zwitschern eines Vogels? Das Rauschen des Windes?
Oder sind es Geräusche von innen? Das Brummen des Kühlschranks? Die Geräusche der Mitbewohner? Das Ticken einer Uhr?
Und was nehmen Sie wahr, wenn sie ganz tief in sich hinein hören? Das Rauschen des Blutes in Ihrem Kopf? Das Klopfen des Herzens? Die Fülle der Gedanken?
Wenn wir innehalten, dann spüren wir uns, spüren unsere Umwelt, erfahren unser Da-Sein.
Was nehme ich wahr und wie nehme ich es wahr? Das Ticken einer Uhr kann auf die Nerven gehen, aber es lässt Sie vielleicht daran denken, dass das Leben endlich ist und die Zeit hier und jetzt ein Geschenk aus Gottes Hand. So mischt sich in den Lärm des Alltags die Dankbarkeit des Herzens.
Aus dem Schatzkästlein von Pfarrer Grell
1.3.2020: Invokavit