Jugendfreizeit Wildniscamp 2019 Foto: Michael Murner
Rast am Gipfel, Foto L. Kaiser
Rast am Gipfel, Foto L. Kaiser
Jugendliche betrachten käferbefallene Baumrinde, Foto L. Kaiser
Jugendliche betrachten käferbefallene Baumrinde, Foto L. Kaiser
Lagerfeuer im Wildniscamp, Foto L. Kaiser
Lagerfeuer im Wildniscamp, Foto L. Kaiser

Abenteuer im Nationalpark Bayerischer Wald

Erstellt von kai/be |

Die Sommerfreizeit für Jugendliche vom 29. Juli bis 02. August 2019 im WildnisCamp am Falkenstein war eine Erlebnis fürs Leben für die teilnehmenden Mädchen und Jungen.

Die Sommerfreizeit für Jugendliche fand in diesem Jahr vom 29. Juli bis 2. August im WildnisCamp am Falkenstein im Nationalpark Bayerischer Wald statt. Pfarrer Michael Murner und Religionspädagogin Linda Kaiser organisierten die Jugendfreizeit und stellten gemeinsam mit zwei Frauen aus dem Verein „WaldZeit“ ein buntes Programm auf die Beine.

Am Anreisetag gab es eine Führung durch die Länderhütten, denn die Jugendlichen sollten sich für eine Unterkunft entscheiden. „In fünf Tagen um die Welt“ lautet das Motto des WildnisCamps, denn die Jugendlichen waren in Hütten aus den unterschiedlichen Ländern untergebracht: aus Brasilien, der Mongolei oder Venezuela.

Schlafen in der Hängematte

Schon die Übernachtung in den unterschiedlichen Hütten ohne Strom und Wasser, teils auf Hängematten, teils auf dem Holzboden oder in Holzbetten mit dünner Matratze, ist ungewohnt für die Jugendlichen und ein besonderer Teil des Abenteuers.

Die Unternehmungen der Gruppe waren vielfältig: Bei einer Wanderung auf den Kleinen und Großen Falkenstein erklärte Tamara von „WaldZeit“, in welche vier Zonen der Nationalpark Bayerischer Wald aufgeteilt ist: Die Freizeit-, Naturerlebnis-, Öko- und Betriebszone. Bei der Wanderung durchquerte die Gruppe mehrere dieser Zonen und erhielt interessante Informationen über das Ökosystem des Bayerischen Walds. Besonders problematisch sei die anhaltende Trockenheit sowie der Borkenkäfer, der sich durch den hohen Anteil an Fichten rasant vermehrt und die Bäume zerstört.

Leder aus Zunderschwamm

An den abgestorbenen Buchen zeigte sie uns den Zunderschwamm, der konsolenartig aus dem Totholz wächst; in ganz frühen Zeiten wurde er verwendet, wenn die Menschen mit Pyrit und einem Feuerstein Funken schlugen. Man kann aus dem Schwamm auch ein pflanzliches „Leder“ herstellen für Hüte, Taschen und vieles mehr.

Die Aussicht vom Großen Falkenstein, der auf 1315 Metern liegt, ließ die Gruppe staunen und die Anstrengungen des Aufstiegs vergessen. Weiterhin besuchte die Gruppe Biber in ihrem Revier, sah sich Biberdämme im Wald an und diskutierte über den Nutzen und die Nachteile, die die wieder weit verbreiteten Biber mit sich bringen. Abends gab es ein Lagerfeuer mit Gitarre, schönen Liedern, Stockbrot und Marshmallows.

„Ich würde  gleich wieder ins WildnisCamp fahren!“

Beim Team-Parcours am nächsten Tag war Zusammenhalt und Geschick gefragt und die Gruppe bewies, dass sie beides hatte. Abends ging es zu Fuß zum Wildtiergehege, wo die Mädchen und Jungen in der Dämmerung zuerst einen Luchs und anschließend einen Wolf entdeckten. Die tollen Erlebnisse, Team-Herausforderungen, gemeinsames Kochen und Essen und der Stopp am Satzdorfer Badesee auf der Heimfahrt schweißte die Gruppe zusammen. Das Abenteuer im Nationalpark wird allen noch lange in Erinnerung bleiben.Einige Jugendliche sagten: „Ich würde nächstes Jahr gleich wieder ins WildnisCamp fahren!“

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