Am 21. September, ist der Internationale Friedenstag, an dem erstmals europaweit von 18 Uhr an eine viertel Stunde lang Glockenläuten erklang - "Friede sei ihr erst Geläute". Damit soll an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und an Ausbruch und das Ende des Dreißigjährigen Krieges erinnert werden – um uns der Bedeutung des Friedens in Europa zu vergewissern.
Auch in der Christuskirche haben aus diesem Anlass die Kirchenglocken zum Frieden geläutet.
In Deutschland riefen der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, das Kulturbüro der Evangelischen Kirche Deutschland, das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken und das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz gemeinsam alle Glockenbesitzer auf, sich am europaweiten Glockenläuten zu beteiligen.
In Europa gab die Glocke über 1000 Jahre lang mit ihrem Rhythmus die Zeit zur Arbeit, zur Muße und zum Gebet vor. Die Glocken in den Türmen der Kirchen und Rathäuser, in den Glockenstühlen der Friedhöfe und Gedenkstätten sind ein einzigartiges hör- und sichtbares Zeichen des europäischen Wertefundaments. Viele Menschen lieben den Glockenklang, denn er ist ein textloser, neutraler Naturton-Klang, mit dem eine 5000 Jahre alte handwerkliche Tradition verbunden ist. Der Glockenklang ist interkulturell: Ob Domglocke, buddhistische Tempelglocke, Shintō-Schrein-Glocke – Glocken vermitteln jenseits von Sprachgrenzen Feierlichkeit, Zeitmarkierung, Transzendenz und die Sehnsucht nach Frieden.