Die Sommerferien starten - Impuls für den Alltag

Unser stellvertretender Dekan Andreas Grell macht sich Gedanken zum Thema Urlaub.

Was macht ihr dieses Jahr im Urlaub? Meine Antwort: „Wir machen im Urlaub… Urlaub natürlich und sonst nichts!“ Sofort schlägt mir Unverständnis entgegen, weil man im Urlaub doch etwas machen muss, weil man diese besondere Zeit im Jahr nutzen muss, weil man etwas erleben muss. Urlaub will geplant, genutzt und ausgekostet sein, höre ich aus dem Gespräch heraus und in mir regt sich Widerstand. 

Urlaub ist doch eigentlich anders. Alles im Leben hat seine Zeit, so heißt es im Buch Prediger in der Bibel. Nach der langen Zeit der Arbeit, Mühen und Pläne ist Urlaub die Zeit, einmal auf all das zu verzichten. Urlaub heißt auch, sich Zeit lassen und morgens planlos aufstehen, sich bewusst einmal vom Tag überraschen lassen. Ich möchte Zeit haben für ein langes Frühstück und dann spontan sehen, was der Tag bringt. Im Urlaub möchte ich einfach mal die Füße und die Seele baumeln lassen.

Das Wort Urlaub bedeutete ursprünglich Erlaubnis und stand für die Erlaubnis des Arbeitgebers, sich eine Zeit lang von der Arbeit zu entfernen. Heute ist diese Erlaubnis selbstverständlich geworden und deswegen bedeutet Urlaub für mich, mir selber die Erlaubnis zu geben, die normalen Bahnen meines Lebens zu verlassen und das tun, was mir gerade ganz spontan gefällt und Geist und Körper erfrischt. 

Und wenn das gelingt, dann geht es mir mit meiner Urlaubs-Zeit so, wie es der Prediger in der Bibel am Ende seiner Ausführungen schreibt: „Da merkte ich, dass es nichts Besseres gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben. Denn ein jeder Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.“ 

Einen schönen Urlaub wünscht Ihnen

Stellv. Dekan Andreas Grell 

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