Page 20 - Gemeindebrief – Februar / März 2020
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Werbung aus dem Frühjahr 2019 erfolgreich
Klininkseelsorge findet Verstärkung
Unter dem Titel „Klinikseelsorge sucht Ver- stärkung“ wurde im Frühjahr 2019 um eh- renamtliche Mitarbeit in der Klinikseelsor- ge geworben. Was ist daraus geworden?
Elf Frauen und zwei Männer durchlaufen seit Juli 2019 einen Ausbildungskurs der Seelsorgerinnen Katharina Thoma und Ul- rike Weigert. Zweiwöchentlich trifft man sich zu einer Fortbildungsveranstaltung. Seit Oktober sind die „Neuen“ parallel zur Ausbildung auf den Stationen im Einsatz.
„Ich wusste gar nicht, was auf mich zukommt. Die richtige Station su- chen... beim Pflegepersonal nach Patienten fragen... an der Zimmertür klopfen... die Anspannung war groß, aber dann haben sich nach den ersten Malen schon richtig gute Gespräche ergeben!“
...so eine der Ehrenamtlichen. Eine ande- re ist schon ein „alter Hase“, sie hat schon Erfahrungen in einem anderen kirchlichen Besuchsdienst gesammelt.
Dennoch werden auch die hauptamt- lichen Klinikseelsorgerinnen bestätigen: jede Seelsorgebegegnung bleibt etwas ganz Einmaliges. Man weiß nie, was einen hinter der Zimmertür erwartet, auch nach
vielen Jahren gibt es immer wieder neue Situationen. Und auch die Ausbildung, die sich mit Themen wie Gesprächsführung, dem Umgang mit Gefühlen, Spiritualität und Glaubensfragen und Grundlagen des Klinikalltags beschäftigt, kann nicht für jede unerwartete Situation das passende Handwerkszeug bieten. In vielen Begeg- nungen sind einfach Lebenserfahrung und Fingerspitzengefühl gefragt und das brin- gen die neuen Mitarbeitenden, die sich der Klinikseelsorge in einem Vorgespräch vorgestellt haben, alle mit.
„Neulich habe ich das erste Mal mit einem Patienten gebetet“, erzählt einer der beiden Männer im Besuchs- dienst. „Erst habe ich mich nicht ge- traut, aber dann hat es den Kranken und mich selber sehr berührt.“
Immer wieder kommen die Ehrenamtlichen darauf zu sprechen, wie christlich ein Be- such der ökumenischen Seelsorge sein müs- se. Ist nicht die Zuwendung zum kranken Menschen, das Zuhören und sich Einlassen auf dessen Lebensgeschichte schon genug? „Natürlich“, sind sich Katharina Thoma und Ulrike Weigert einig „Jesus hat sich den kran- ken Menschen auch einfach nur zugewandt, hat sie ernst genommen und nicht beurteilt.
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