Page 23 - Gemeindebrief – Februar / März 2020
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  Aktueller Stand der Planungen zur Kirchenrenovierung
Wie funktioniert ein evangelischer Gottesdienst?
Das war die leitende Fragestellung der letz- ten Treffen mit den Architekten von Brück- ner und Brückner vor den Weihnachtsfeier- tagen. Gefragt waren diesmal die Pfarrer und die Dekanin. Beratend beteiligt waren seitens der Landeskirche auch diesmal Kunstreferent Helmut Braun und Architekt Nils Kugelstadt.
Bei einem Ortstermin in der Christuskirche war als Experte in Fragen liturgischer Präsenz auch noch der Leiter des Gottesdienstinstituts in Nürnberg, Dr. Konrad Müller, dabei.
Sehr schnell wurde deutlich, dass es „den evangelischen Gottesdienst“ an sich nicht gibt.
Die versammelte Gemeinde feiert bei unter- schiedlichen Anlässen mal mit vielen und mal mit weniger Menschen Gottesdienste in unterschiedlich geprägten Abläufen.
Ein Gottesdienst mit dem Schwerpunkt auf der Predigt hat einen anderen Charakter als ein betont auf die Musik ausgerichteter Got- tesdienst. Ein Konfirmationsgottesdienst mit vielen Abendmahlsteilnehmern stellt andere Anforderungen an den Gottesdienstraum als ein Taufgottesdienst oder eine Trauung. Eine Trauerfeier mit Sarg in der Kirche soll genauso möglich sein wie ein Krabbelgottesdienst, in dem die Kinder sich im Kirchenraum bewegen dürfen, um sich diesen vertraut zu machen.
All das spielte bei den Überlegungen der Pfarrer und der Dekanin mit den Architekten eine wichtige Rolle, ging es doch dabei um die sogenannten Prinzipalia: den Altar, das Predigtpult und den Taufstein.
Deren Form und Material spielte dabei noch keine Rolle. Im Vordergrund standen die Fragen nach den möglichen Orten. Welche Nähe braucht es beim Lesen und Sprechen, wie hoch muss ein Prediger stehen, um ge- sehen und verstanden zu werden und dabei doch mit den Hörern „auf Augenhöhe“ blei- ben zu können?
Das Projektteam des Architekturbüros hat mit den vielfältigen Gesichtspunkten, die zu berücksichtigen sind, anspruchsvolle Haus- aufgaben bekommen.
Bis zur Kirchenvorstandssitzung am 22. Januar werden im Büro Brückner und Brückner in Würzburg Lösungen entwickelt werden, um dann zu präsentieren, wie diese vielfältigen liturgischen Anforderungen im Raum in guter Weise Gestalt gewinnen können.
Ihr Pfarrer Michael Murner
  RENOVIERUNG CHRISTUSKIRCHE
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