Page 15 - Gemeindebrief 4 / 2021 der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Neumarkt i.d.OPf.

Eva Gaupp: „Mit Ostern verbinde ich vor allem Licht und Schatten. Als Jesus an Karfreitag am Kreuz gestorben ist, verdunkelte sich der Himmel. Ostern beginne ich am liebs- ten in der unbeleuchteten Kirche, wenn langsam die Son- ne aufgeht und die Schatten vertreibt. Dieser Moment birgt eine starke Symbolkraft: Jesus hat uns ein Leben im Licht geschenkt. Daran kann ich mich festhalten, auch wenn in manchen Zeiten die Welt düster und dunkel erscheint.“
Ostern bedeutet für mich ...
Hauke Höpcke: „... Hoffnung. Der Tod bedeutet eben nicht das Ende von allem. Deshalb ist Ostern für mich das Familienfest, viel mehr als Weihnachten. Großeltern und Eltern, Kinder und Enkel sind zusammen in der er- wachenden Natur. Die Alten werden irgendwann diese Welt verlassen. In den Jungen leben sie weiter.“
Ostern bedeutet für mich ...
Pfingsten – Wir verstehen uns, oder?
Dass ich andere nicht verstehe, kenne ich aus Erfahrung: In fremden Ländern, bei Fachgesprächen oder wenn ich an anderen vorbeirede.
Die reinste babylonische Sprachver- wirrung! Das Gegenteil feiern wir an Pfingsten. Wenn Menschen sich ver- stehen, ist das ein Grund zum Feiern.
Jünger, die gerade noch mutlos waren, überkommt eine große Kraft, wie ein Sturmwind. Bewegt vom Heiligen Geist sprechen sie von Jesus Christus und das Wunder geschieht: Jeder kann sie in sei- ner eigenen Sprache verstehen.
Viele lassen sich taufen: Die Kirche ist ge- boren. Pfingsten lädt ein, darüber nach- zudenken, welche Sprache wir sprechen: Die Sprache der Angst oder die der Liebe und der Ermutigung. Der Pfingstgeist hält Jesus unter uns lebendig. Es ist ein Geist, der Menschen verbindet und nicht trennt, der befreit und nicht einengt, ein Geist, der uns die Augen öffnet für Unrecht und uns den Mund auftut für die Wahrheit. Ein Geist, der aus dem Tod ins Leben ruft.
Pfarrer Michael Murner
ANGEBOTE AN PFINGSTEN
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