Page 4 - Gemeindebrief – Dezember 2020 / Januar 2021

Info- & Gesprächsabend am 7.10.
Er wirkt auf mich dort mit einem Mal ganz nahbar ...
Die ersten beiden Reaktionen von Ge- meindegliedern waren positiv, fast über- schwänglich, nachdem die Architekten Christian Brückner und Stephanie Sauer den Weg mit einer aufwändigen Präsen- tation nachgezeichnet hatten, der zu dem vorhandenen Entwurf geführt hat. Das Grundkonzept, den früheren Chorraum der ehemaligen Kapuzinerkirche wieder zu öffnen, wurde von den Anwesenden begrüßt. Die Christuskirche wird damit barrierefrei und gewinnt hinter dem Altar mit der Tiefe des Chorraums einen Ort un- ter anderem für kleinere Andachten und für Taufen und für unsere Chöre.
Dass der Haltepunkt für den Blick aus dem Kirchenschiff dann nicht mehr das große Holzkreuz mit dem von Helmut Ammann geschnitzten Lindenholzkorpus aus den 1930er Jahren sein wird, löste bei einer Reihe von anwesenden Gemeindeglie- dern ernstes Bedauern aus, weil es ein- fach „schon immer“ da war.
Es hatte sich im Vorfeld erst ganz kurzfris- tig herausgestellt, dass dieser Korpus sich aus denkmalpflegerischer Verantwortung für diesen 7. Oktober doch nicht so einfach an den geplanten Ort in der sogenannten ehemaligen Sakristei hängen ließe.
Ein zweidimensionales Modell in Original- größe vermittelte trotzdem einen leben- digen Eindruck davon, wie gut die große Christusfigur in dem relativ kleinen Raum wirken kann. „Er wirkt auf mich dort mit einem Mal ganz nahbar.“, sagten Teilneh- mer des Infoabends bis hin zu der begeis- terten Formulierung einer Teilnehmerin, dass der Anblick der Christusfigur in die- sem, als Raum der Stille gedachten Ort sie positiv überrascht, ja „geflasht“ habe.
Helmut Braun, Kunstreferent der Landes- kirche, lobte den Mut der Kirchenvorste- her und der Architekten zu diesem muti- gen und einmaligen Entwurf, der von den zuständigen Vertretern der Landeskirche in vollem Umfang mitgetragen werde.
Architekt Christian Brückner dankte am Ende des Abends für alle zustimmen- den und auch für alle kritischen Beiträge aus der Gemeinde. Denn auch wenn die Grundrichtung stehe, sind viele Detail- fragen noch zu lösen. Dabei werden die unterschiedlichen Gesichtspunkte, die bei diesem Informations- und Gesprächs- abend geäußert wurden, mit bedacht werden.
Pfarrer Michael Murner
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